October 30, 2016
Das ist so ein Buch, das mich momentan echt sprachlos macht, während es in meinem Kopf unentwegt rattert und ich am liebsten jeden Menschen darauf ansprechen und sagen möchte: Lies bitte dieses Buch! Ich liebe solche Geschichten, die in eine spannende Handlung eine Thematik einbauen, die auf aktuelle Problematiken hindeuten und zum Nachdenken anregen.
Manch einer hat in seiner Rezension geschrieben, dass es zu politisch wäre - aber wenn man sich das Thema anschaut, geht es nicht ohne und Politik an sich kam hier so gut wie gar nicht vor. Oder ich verstehe was anderes darunter; ich weiß es nicht genau ... Der Plan, den Fitzek hier entworfen hat, hat natürlich viel mit den Missständen unserer Erde zu tun und vor allem mit unserem grotesken Verhalten! Darauf hinzuweisen ist in dem Zusammenhang natürlich ein Muss und das mag so mancher vielleicht nicht vor Augen gehalten bekommen. Dabei wurde das ganze sehr geschickt in die Handlung eingewoben, die die Spannung durchweg und konstant hochgehalten hat!
Es sind mehrere Charaktere involviert, aus deren Sichtweise abwechselnd erzählt und so durch kleine Cliffhanger die Spannung hochgehalten wird. Anfangs tappt man wie Noah noch im Dunkeln, aber es zeichnet sich immer mehr durch kurze Blitzlichter ab, was dahinter steckt: Erinnerungen, die Hinweise geben, Zusammenhänge erklären und gleichzeitig neue Fragen aufwerfen. Sebastian Fitzek hat hier wirklich ein großartiges Zusammenspiel zwischen Fakten und Fiktion geschaffen und den Figuren, die hier mehr oder weniger freiwillig eine Rolle spielen, ein persönliches Statement aufgedrückt. Jeder für sich wirkt authentisch und zeigt verschiedene Sichtweisen, die man alle irgendwie nachvollziehen kann.
Einzig die Aufklärung zu den Hintergründen von Noah gegen Ende fand ich schon sehr konstruiert, aber das ist nur ein winzig kleiner Punkt gegenüber dem ansonsten wirklich überzeugenden Werk!
Wichtig sind hier natürlich vor allem die Fragen, die der Autor aufwirft, auch wenn er im Nachwort natürlich unterstreicht, dass es ein "Unterhaltungsroman" ist; nichtsdestotrotz ist es ihm hervorragend gelungen, viele der wirklich grausamen Verhältnisse aufzuzeigen, die tagtäglich auf der Erde passieren: mit uns Menschen, mit den Tieren und mit unserer Umwelt. Wir alle wissen davon, aber wir haben gelernt, wegzuschauen, es nicht zu beachten oder sind einfach hilflos und überfordert, weil man keinen Weg sieht, der woanders hinführt. Weg von einer Zukunft die wir uns alle nicht wünschen, vor allem nicht unseren Kindern, denn der Verbrauch, den wir täglich konsumieren, übersteigt die Ressourcen unserer Mutter Erde schon lange bei weitem!
Massenproduktionen, Verschwendung, überproportionaler Konsum, Wegwerfgesellschaft, Raubbau der Natur, hungernde Kinder, Kriege, Flüchtlinge ... alles Auswirkungen der Überbevölkerung? Prinzipiell ja, aber nicht wirklich, denn der Lebensstandard ist die eigentlich Ursache.
Das Thema spukt mir schon seit Jahren im Kopf rum und ich gebe zu, ich verdränge es auch oft, weil dieses ganze Elend einen runterzieht und man nicht weiß, wie man es ändern kann. Lest dazu bitte auch unbedingt das Nachwort des Autors, denn er erklärt hier einiges zu den Standpunkten, die er in dem Roman eingeflochten hat.
Schaut auch mal bei footprint-deutschland.de vorbei, wie ihr und euer Verhalten sich auf unseren Planeten auswirkt!
Fazit
Ein sehr wichtiges, aktuelles und globales Thema, dass Sebastian Fitzek hier aufgearbeitet hat und dem wir uns mittlerweile nicht mehr entziehen können! Jeder sollte es lesen oder sich zumindest informieren und dann vielleicht sogar versuchen, sich der Problematik zu stellen. Ein spannender Thriller, der der eine nachhaltige Botschaft in sich trägt.
© Aleshanee
Weltenwanderer
Manch einer hat in seiner Rezension geschrieben, dass es zu politisch wäre - aber wenn man sich das Thema anschaut, geht es nicht ohne und Politik an sich kam hier so gut wie gar nicht vor. Oder ich verstehe was anderes darunter; ich weiß es nicht genau ... Der Plan, den Fitzek hier entworfen hat, hat natürlich viel mit den Missständen unserer Erde zu tun und vor allem mit unserem grotesken Verhalten! Darauf hinzuweisen ist in dem Zusammenhang natürlich ein Muss und das mag so mancher vielleicht nicht vor Augen gehalten bekommen. Dabei wurde das ganze sehr geschickt in die Handlung eingewoben, die die Spannung durchweg und konstant hochgehalten hat!
Es sind mehrere Charaktere involviert, aus deren Sichtweise abwechselnd erzählt und so durch kleine Cliffhanger die Spannung hochgehalten wird. Anfangs tappt man wie Noah noch im Dunkeln, aber es zeichnet sich immer mehr durch kurze Blitzlichter ab, was dahinter steckt: Erinnerungen, die Hinweise geben, Zusammenhänge erklären und gleichzeitig neue Fragen aufwerfen. Sebastian Fitzek hat hier wirklich ein großartiges Zusammenspiel zwischen Fakten und Fiktion geschaffen und den Figuren, die hier mehr oder weniger freiwillig eine Rolle spielen, ein persönliches Statement aufgedrückt. Jeder für sich wirkt authentisch und zeigt verschiedene Sichtweisen, die man alle irgendwie nachvollziehen kann.
Einzig die Aufklärung zu den Hintergründen von Noah gegen Ende fand ich schon sehr konstruiert, aber das ist nur ein winzig kleiner Punkt gegenüber dem ansonsten wirklich überzeugenden Werk!
Wichtig sind hier natürlich vor allem die Fragen, die der Autor aufwirft, auch wenn er im Nachwort natürlich unterstreicht, dass es ein "Unterhaltungsroman" ist; nichtsdestotrotz ist es ihm hervorragend gelungen, viele der wirklich grausamen Verhältnisse aufzuzeigen, die tagtäglich auf der Erde passieren: mit uns Menschen, mit den Tieren und mit unserer Umwelt. Wir alle wissen davon, aber wir haben gelernt, wegzuschauen, es nicht zu beachten oder sind einfach hilflos und überfordert, weil man keinen Weg sieht, der woanders hinführt. Weg von einer Zukunft die wir uns alle nicht wünschen, vor allem nicht unseren Kindern, denn der Verbrauch, den wir täglich konsumieren, übersteigt die Ressourcen unserer Mutter Erde schon lange bei weitem!
Massenproduktionen, Verschwendung, überproportionaler Konsum, Wegwerfgesellschaft, Raubbau der Natur, hungernde Kinder, Kriege, Flüchtlinge ... alles Auswirkungen der Überbevölkerung? Prinzipiell ja, aber nicht wirklich, denn der Lebensstandard ist die eigentlich Ursache.
Das Thema spukt mir schon seit Jahren im Kopf rum und ich gebe zu, ich verdränge es auch oft, weil dieses ganze Elend einen runterzieht und man nicht weiß, wie man es ändern kann. Lest dazu bitte auch unbedingt das Nachwort des Autors, denn er erklärt hier einiges zu den Standpunkten, die er in dem Roman eingeflochten hat.
Schaut auch mal bei footprint-deutschland.de vorbei, wie ihr und euer Verhalten sich auf unseren Planeten auswirkt!
Fazit
Ein sehr wichtiges, aktuelles und globales Thema, dass Sebastian Fitzek hier aufgearbeitet hat und dem wir uns mittlerweile nicht mehr entziehen können! Jeder sollte es lesen oder sich zumindest informieren und dann vielleicht sogar versuchen, sich der Problematik zu stellen. Ein spannender Thriller, der der eine nachhaltige Botschaft in sich trägt.
© Aleshanee
Weltenwanderer